Grellgasse (Wien)

Das ehemalige Bürogebäude der OMV wurde rückgebaut und einer neuen Nutzung zugeführt. Auf dem rund 22.000 m² großen Gelände entstanden 337 Wohnungen und ein Kindergarten. Soweit möglich wurde beim Bau Material aus dem Rückbau wiederverwendet. Soziale (generationengerechte Gestaltung) und ökologische (innovative Energiesysteme, Erhaltung des Baumbestandes) Nachhaltigkeit standen bei dem Projekt im Vordergrund.

Steckbrief
NameProjekt Grellgasse  
BundeslandWien  
AdresseGrellgasse 3, 1210 Wien  
SchlagworteRückbau, Leerstand, Flächenrecycling, Wohnungen, Kindergarten  
Größe22.000 m²  
KontaktSCHWARZATAL – Gemeinnützige Wohnungs- & Siedlungsanlagen GmbH
kundendienst@schwarzatal.at
www.schwarzatal.at  
  
Jahr2022  
LinkSchwarzatal Projekt-Homepage   
 

Das Projekt

Das ehemalige OMV Rechenzentrum in der Grellgasse 3 in 1210 Wien wurde für eine neue Nachnutzung adaptiert. Das Bürogebäude aus den 1970er Jahren wurde rückgebaut und in Zusammenarbeit mit einem Expert:innenteam (u.a. harvestmap/materialnomaden) die Wiederverwertung von Gebäudebestandteilen (Wandelemente, Innentüren, Böden, Geländer, Stege und vieles mehr) sowie der wertvolle Baumbestand geprüft und in der Neubauplanung mitberücksichtigt.

Somit entstand eine pavillonartige Gebäudestruktur mit unterschiedlichen Hofsituationen, die den Erhalt eines Großteils der Bestandsbäume zuließ. Die Vernetzung von öffentlichen und privaten Parkflächen wurde angestrebt und ein Ort der Begegnung geschaffen.

Insgesamt wurden zirka 50.000 m³ umbauter Raum abgebrochen, teilweise saniert, revitalisiert und wiederverwendet. Die restlichen anfallenden mineralischen Baurestmassen wurden vor Ort aufbereitet und als geprüfter Baustoff wiederverwertet. Bestandteile des Bürogebäudes wurden direkt vor Ort zum Verkauf angeboten oder konnten in einigen Bauprojekten wiedereingesetzt werden.

Neben dem Abbruch des stillgelegten Bürogebäudes wurden unterirdische Bauten wie zum Beispiel Tankräume und Kollektorgänge abgebrochen und entsorgt. Somit wurde eine Fläche von rund 12.600 m² von Einbauten und Verunreinigungen befreit.

Nach diesen Vorbereitungsmaßnahmen wurden von 2020 bis 2022 insgesamt 6 eigenständige Baukörper mit Tiefgarage und 337 geförderte Wohnungen sowie ein 6-gruppiger Kindergarten errichtet, wobei der Fokus auf eine alterns- und generationengerechte Gestaltung des Projektes, dem Miteinander von Jung und Alt (barrierearme Ausstattung der Wohnungen, Begegnungszonen, Gemeinschaftsräume, Urban Gardening) und nachhaltige Energiesysteme (Solaranlagen, Photovoltaik, Erdwärme) gelegt wurde.

Vorher:
  • Altes OMV-Rechenzentrum
  • Vorhandene Infrastruktur

Nachher:

  • neue Wohnungen, Kindergarten
  • Begegnungszone
  • Attraktiveres Ortsbild
  • Erhaltung und Schaffung von Grünraum
  • Nachweis der Kontaminationsfreiheit
Foto Beginn der Abbrucharbeiten
Foto fertiggestellte Wohnsiedlung, beleuchtet